Alles auf Neuanfang

Ähnlich wie Deutschland geht auch Polen mit einem neuen Trainer in das Turnier in Schweden. Mit Leszek Krowicki übernimmt für die Kenner des deutschen Frauenhandballs kein Unbekannter. In Doppelfunktion übernimmt der Trainer des VfL Oldenburg nun auch die polnische Auswahl und leitete mit seiner Ankunft gleichzeitig den großen Umbruch im polnischen Team ein. In Zukunft soll es bei den Polinnen die Jugend richten.

Kein klarer Weg in der Vergangenheit

Die Verjüngungskur erscheint dem Bundesliga-Trainer dabei unumgänglich. Zwar erreichte man bei den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils den 4. Platz, jedoch bleiben diese beiden Erfolge einsame Leuchtfeuer in einer sonst dunklen Vergangenheit. Für die Olympischen Spiele konnte sich die polnische Auswahl noch nie qualifizieren und auch an der Qualifikation zur Europameisterschaft scheiterte man drei Mal in Folge ehe man 2014 einen enttäuschenden 11. Platz belegte.

Es fehlt also konstante Leistung und eine klare Vision. Trainer Leszek Krowicki steht also vor keiner geringeren Aufgabe, als den Weg in die Zukunft vorzugeben und zu gestalten. Endlich Olympia, so heißt das Ziel. 2020 soll es soweit sein.

Jugend forscht bei den Europameisterschaften

Als erste Amtshandlung verordnetet Krowicki dem Kader eine krasse Verjüngungskur und drückte das Durchschnittsalter auf 24,7 Jahre. Gleich neun Spielerinnen stehen vor ihrem Debut bei einem großen Turnier. Erfahrung steht den Polinnen in Form von einer alten Bekannten aus der Bundesliga zur Verfügung: Karolina Kudlacz-Gloc vom HC Leipzig soll den jungen Talenten unter die Arme greifen. Derzeit plagen die 31-Jährige allerdings noch Rückenprobleme.

Und doch scheint der neu eingeschlagene Weg vielversprechend. In der Qualifikation zu Europameisterschaft setzte man sich souverän mit nur einer Niederlage auf dem Konto als Zweiter, punktgleich mit Ungarn, durch. Für die EM hat Polen ein ähnliches Ziel wie Deutschland