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    "Der Frauen-Handball lebt"-Experten-Analyse mit Armin Emrich
    Samstag, 17.12.2016

    Von 2005-2009, über 109 Spiele lang, leitete Armin Emrich die Geschicke der Deutschen Nationalmannschaft der Frauen. Für Euch hat er nach dem letzten Auftritt der "Ladies" bei der EURO 2016 Resümee gezogen und für den Frauen-Handball eine Lanze gebrochen.

    Platz Sechs heißt es also am Ende für die "Ladies" bei der EURO 2016- insgesamt ein tolles Ergebnis, wie ich finde. Denn die Platzierung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland wieder sehr nah an die Weltspitze des Frauenhandballs herangerückt ist. Das zeigt nicht nur die Leistung der Deutschen in einzelnen Spielen, sondern auch die Einstellung und das Selbstvertrauen während des ganzen Turniers.

    Nuancen bis zur Weltspitze

    Gleichzeitig hat man allerdings im Spiel gegen Rumänien erkennen können, was den Mädels noch zur absoluten Weltspitze fehlt. Gerade in der Schlussphase hat man es verpasst die entscheidenden Big Points zu setzen. Anstatt aus einem 22:21 ein 23:21 zu machen, verspielt man den Ball und verliert am Ende das Spiel.

    Prinzipiell fällt es der Mannschaft noch schwer das Leistungsniveau über 60 Minuten hinweg konstant hoch zu halten. Fünf-Tore-Führungen schmelzen zu schnell dahin, was meiner Erfahrung nach nicht wirklich verwunderlich ist. Frauen spielen Handball viel emotionaler als Männer, Rhythmuswechsel während des Spiels fallen schwieriger.

    2007, als wir mit der Nationalmannschaft bei der WM die Bronzemedaille gewonnen haben, lagen wir im Spiel um Platz Drei gegen Rumänien zweimal sieben Tore hinten und haben das Spiel am Ende gewonnen. Solche Schwankungen sind im Frauen-Handball also keine Seltenheit.

    Trotzdem hat den "Ladies in den entscheidenden Phasen noch etwas die Cleverness und Reife gefehlt. Es sind oft Kleinigkeiten und Nuancen, die der Mannschaft noch fehlen, summa summarum aber große Unterschiede ausmachen können.

    Mannschaft strahlt Hoffnung aus

    Das sind jedoch Anmerkungen auf sehr hohem Niveau und soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch ich von der Leistung der "Ladies" beeindruckt und begeistert bin. Die EM hat dem ganzen Team vor allem ein Selbstwertgefühl vermittelt, auf höchster Ebene mitspielen zu können. Das Auftreten der Mannschaft hat dem deutschen Frauen-Handball und den Handballfans in Deutschland Hoffnung gemacht, dass dort etwas Großes heranwächst.

    Das liegt nicht nur an der jungen Generation, die sich bei dem Turnier präsentieren konnte und die Hoffnung wortwörtlich ausstrahlt, sondern auch an Michael Biegler. Ich sehe bei ihm Parallelen zu meinem Weg in den Frauen-Handball. Auch er hatte zuvor nur Erfahrung im Männerbereich gesammelt und die Strategien und Arbeitsweisen sehr gut an die Frauen angepasst. Seine klare Linie und stimmige Rollenverteilung tut der Atmosphäre in der Mannschaft sehr gut.

    Gleichzeitig hat er es in kürzester Zeit geschafft, dass auch die Vereine voll und ganz hinter der Nationalmannschaft stehen, was für die Entwicklung des Kaders in Zukunft von großem Vorteil sein wird. Doch bereits zu dieser EM hat er eine gelungene Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten gefunden, die während des Turniers in die Mannschaft hineingewachsen sind und Verantwortung übernommen haben. Dem Ziel im Hinblick auf die Heim-WM einen möglichst breiten Kader aufzustellen, ist Biegler bereits einen großen Schritt näher gekommen, obwohl viele Spielerinnen auch noch verletzt sind.

    "Ladies" haben Respekt verdient

    Diese Stimmung in der Mannschaft und die erfolgreiche EM stimmen mich positiv auf die WM im eigenen Land. Leistungssport lebt von Resultaten, deshalb hoffe ich, dass das Auftreten der Mädels im Hinblick auf die Heim-WM die Position des Frauen-Handballs in Deutschland stärkt.

    Von den Medien und teils auch von Handballfans wird der Frauen-Handball im Vergleich zu den Männern oft links liegen gelassen. Völlig zu Unrecht, wie mir vor allem meine Zeit als deutscher Nationaltrainer der Frauen gezeigt hat. Mit welcher Emotionalität und Engagement die Frauen ihren Sport betreiben und welche Belastungs- und Leidensfähigkeit sie dabei an den Tag legen, ist wirklich beeindruckend und hat hohen Respekt verdient.

    Auch mit der Leistungsbereitschaft und den professionellen Trainingsstrukturen, die sich über die letzten Jahre im Frauen-Handball entwickelt haben, stehen sie ihren männlichen Kollegen in Nichts nach.

    Die EM hat gezeigt, dass der deutsche Frauen-Handball wieder lebt und die Mannschaft auch mit den ganz Großen mithalten kann. Es gilt das Prinzip Hoffnung! Bereits im kommenden Jahr haben die Mädels die Chance vor heimischem Publikum zu zeigen, wie weit sie schon sind und wo der Weg in Zukunft noch hinführen kann.

    Jacob Dermühl
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